„Europa besser machen – So kann Integration gelingen“ war das Motto einer Veranstaltung der FWG Rosbach/Rodheim. Im Beisein von Bürgermeister Steffen Maar konnte Fraktionsvorsitzender Christian Lamping den Freie Wähler-Landesvorsitzenden Engin Eroglu und einen jungen Mann aus Syrien begrüßen, dessen Bruder im Bürgerkrieg sein Leben verlor. Er flüchtete über die Türkei nach Deutschland und kam überStationen in Meißen und Dresden schließlich in die Wetterau. Heute ist er im Rosbacher Bauunternehmen BV Hoch & Tiefbau tätig und aus der Firma praktisch „gar nicht mehr wegzudenken“, wie es der Unternehmensvertreter Peter Berger begeistert formuliert: „Er hat sich in kürzester Zeit in komplexe Sachzusammenhänge spezieller Bau-Software eigearbeitet und verantwortet diesen Bereich mittlerweile selbständig, obwohl er erst seit Mitte März bei uns angestellt ist und vorher ein dreimonatiges Praktikum absolviert hat“.
Engin Eroglu kam bei dieser Schilderung selbst aus dem Staunen nicht heraus, Es sei ein Musterbeispiel für gelungene Integration in Deutschland. Leider interessiere sich niemand für diese positiven Beispiele, sondern stets liege der mediale Schwerpunkt bei Problemfällen und Straftätern. Die vielen Menschen aber, die aus dem syrischen Bürgerkriegsgebiet nach Deutschland gekommen seien, sich hier absolut gesetzeskonform verhielten, hier arbeiteten und Steuern zahlten, würden einfach nicht wahrgenommen.
„Es ist deshalb an der Zeit, das Schwarz-Weiß-Denken zu beenden und stattdessen den Menschen selbst wieder in den Mittelpunkt zu rücken“, betonte der FW-Landesvorsitzende in seinem Redebeitrag.
Eroglu plädierte für mehr Augenmaß und riet den Anwesenden, bei den kommenden Wahlen von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und dabei nicht „rechten Rattenfängern auf den Leim zu gehen“, die die Realität ganz bewusst verbiegen würden.
Eine Stimmabgabe für die Freien Wähler biete die Gewähr dafür, dass zielgerichtet an den Problemen gearbeitet und nicht nur `kruden Ideologien´ der Weg bereitet würde.