FWG im Dialog: Übergänge in Friedrichsdorf sind das Hauptproblem

Kritik an Start und RMV vollauf berechtigt
 
(Rosbach v. d. Höhe).- Ein positives Fazit zieht die FWG Rosbach/Rodheim nach ihrer Veranstaltung „FWG im Dialog“ zu den Problemen des Bahnverkehrs zwischen Friedrichsdorf und Friedberg: Zahlreiche Bahnnutzer hätten die Veranstaltung nicht nur genutzt, um `Dampf abzulassen´, sondern auch konstruktive Vorschläge unterbreitet, um die Probleme auf der Strecke besser in den Griff zu bekommen.
Sämtliche Anwesende waren sich darin einig, dass die nur äußerst knapp bemessene Übergangszeit zur S-Bahn in Friedrichsdorf das Hauptproblem darstellt: Nur geringe Verspätungen des von Friedberg kommenden Triebwagens oder der S-Bahnen führten dazu, dass Anschlusszüge schon abgefahren sind. Gerade an Wochenenden oder in den Tagesrandlagen ist dies eine besonders missliche Situation, da der nächste Zug nach Friedberg erst eine Stunde später verkehre. Oft genug komme es auch vor, dass die aus dem einfahrenden Zug aussteigenden Fahrgäste noch Sichtkontakt zum HLB-Triebfahrzeug oder der S-Bahn hätten, die ihnen gerade vor der Nase weggefahren sei und der sie jetzt nur noch hinterherwinken könnten. Nach Ansicht aller Mitdiskutierenden könnten derartige Probleme leicht durch eine bessere Kommunikation der Zugführer untereinander vermieden werden.
Genau hier sieht die FWG auch Handlungsbedarf bei der Betreibergesellschaft Start (bekanntlich einer 100%igen Tochter der Bahn AG) und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Ganz abgesehen von ausfallenden Zügen und erkrankten Mitarbeitern könne es doch nicht sein, dass die Fahrgäste darunter zu leiden hätten, wenn Zugführer, die letztlich für das gleiche Unternehmen arbeiteten, nicht vernünftig miteinander kommunizierten, so der Freie Wähler-Vorsitzende Christian Lamping.
In den Rosbacher Bahnhof einfahrender Zug.

Viel zu selten: Einfahrt eines pünktlichen HLB-Triebwagens in den Rosbach Bahnhof

Abhilfemöglichkeiten sieht die FWG im schnellstmöglichen Umbau Rodheims zu einem weiteren Kreuzungsbahnhof auf der RB16-Strecke, um so zusätzliche Züge und einen dichteren Takt auf die Schiene zu bekommen oder in den geforderten durchgehenden Zügen nach Frankfurt, um so zumindest punktuell eine Entlastung in der Hauptverkehrszeit zu erreichen (Wir berichteten).
Ein weiteres Fazit der Freien Wähler: Die seitens des RMV immer wieder behaupteten Verbesserungen seien allenfalls marginal, die Kritik der Fahrgäste wie auch der Rosbacher Kommunalpolitik dagegen umso berechtigter.
Um dies auch weiterhin untermauern und dokumentieren zu können, bittet die FWG die Fahrgäste, ausfallende oder verspätete Züge wie auch verpasste Anschlüsse unter fahrgast@fwg-rosbach.de zu melden.
Ebenfalls freuen würde man sich über eine Unterstützung der gemeinsamen Petition aller im Rosbacher Stadtparlament vertretenen Fraktionen unter 
http://www.change.org/bessere-rb16.


FWG lädt ein: Benefiz-Konzert mit Lothar Halaczinsky

„Folk Around The World“ für das Alte Rathaus
 

(Rosbach v. d. Höhe).- Es gibt Neuigkeiten für das Alte Rathaus in Ober-Rosbach: Wie Bürgermeister Steffen Maar in der letzten Ortsbeiratssitzung mitgeteilt hat, erhält die Stadt einen Zuschuss von etwa 350.000€ aus Bundesmitteln für die Sanierung des einsturzgefährdeten Gebäudes. Grundgenug für Lothar Halaczinsky, ein Benefiz-Konzert für das Sanierungsvorhaben anzubieten.

Am 28. Juli um 19:00 Uhr spielt Halaczinsky mit einem bewährten Team aus Familienmitgliedern und Freunden vor der Nieder-Rosbacher Wasserburg „Folk Around the World“ und verzichtet zugunsten des Alten Rathauses nicht nur auf eine Gage, sondern ruft die Besucher auch dazu auf, für den Erhalt des ortsbildprägenden Gebäudes zu spenden.

Spenden kann man natürlich bereits jetzt schon auf eines der Konten des Fördervereins Altes Rathaus Rosbach (IBAN DE84 5185 0079 0027 1884 35 bei der Sparkasse Oberhessen oder IBAN DE45 5139 0000 0083 3437 02 bei der Volksbank Mittelhessen).
 

Im Rahmen dieses letzten Events der Open-Air-Kultur Veranstaltungsreihe der Stadt Rosbach kommt es zu einer musikalischen Reise von Irland über Nord- und Südamerika bis Afrika, Südeuropa und Israel. „Die Folkmusik ist geprägt von den Einflüssen der unterschiedlichsten Volksgruppen, die die Rhythmen und Melodien ihrer Heimatländer über Generationen hinweg weiterentwickelten“, sagt Initiator Lothar Halaczinsky. Als musikalische Stilrichtung steht sie in engem Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Entwicklung in den jeweiligen Ländern, den politischen und sozialen Problemen der Zeit. Es werden sowohl traditionelle Stücke als auch Kompositionen des 20. Jahrhunderts zur Aufführung kommen. Poetische Folksongs, afrikanische Dschungelrhythmen und irische Melodien in vielschichtiger Instrumentierung werden erklingen.

Interpreten wie Bob Dylan, Joan Baez oder Angelo Branduardi, Harry Belafonte und Miriam Makeba gehören zu den bekannten Musikern ihrer Zeit und haben mit Liedern wie „Forbidden games“ oder „Dona Dona“, „Haiti Cheri“ und „Times they are a-Changing“ weltweite Erfolge gefeiert. Diese und andere Titel werden von Halaczinsky aufgegriffen und zum Teil neu interpretiert.

„Folk Around The World“ zugunsten des Alten Rathauses am 28. Juli um 19:00 Uhr vor der Wasserburg

FWG befürchtet „Schienenersatzverkehr-Chaos“

Haben Start und der RMV die B455-Sperrung auf dem Schirm?
 
(Rosbach v. d. Höhe).- Es tut sich wieder etwas am Friedrichsdorfer Bahnhof: Am 15. Juli soll mit der Errichtung der Personenunterführung eine weitere Bauphase beginnen, die höchstwahrscheinlich wie in der Vergangenheit (wir berichteten) wieder mit Schienenersatzverkehr auf der Strecke Friedrichsdorf – Friedberg verbunden sein wird. Hier zeichnet sich aber ein größeres Problem ab, da die für einen Ersatzverkehr auf der kompletten Strecke benötigte B455 zwischen Ober-Rosbach und Friedberg aufgrund der Baumaßnahmen von HessenMobil komplett gesperrt sein wird. Die FWG Rosbach/Rodheim befürchtet für diesen Fall ein „totales Chaos“ bei den Ersatzbussen, da sie auf den Ausweichstrecken mit im Stau stehen würden. Freie Wähler-Vorsitzender Christian Lamping nimmt das zum Anlass, die Rosbacher Stadtverwaltung zu bitten, beim Zugbetreiber Start und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) entsprechend aktiv zu werden.
Behelfsbrücke am Friedrichsdorfer Bahnhof

Kommt es durch die Baumaßnahmen am Friedrichsdorfer Bahnhof zu großen Problemen beim Schienenersatzverkehr?

Lamping hat auch eine Lösung des Problems: Statt die Busse auf der kompletten Strecke fahren zu lassen, sollte der Ersatzverkehr nur auf dem eigentlich betroffenen Streckenabschnitt zwischen Friedrichsdorf und Burgholzhausen stattfinden, denn zwischen Burgholzhausen und Friedberg sei ja ein problemloser Zugverkehr möglich. Die FWG hält das auch aus betriebstechnischen Gründen für sinnvoll, da sich für die betroffenen Pendler so die Fahrzeitverluste minimieren würden.