Freie Wähler mit scharfer Kritik am RMV

„Murks von vorne bis hinten“
(Rosbach.-) Die FWG Rosbach/Rodheim übt scharfe Kritik am derzeitigen Agieren des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) auf der Strecke Friedrichsdorf – Friedberg (RB16), insbesondere der mit dem neuen Fahrplan notwendige Gleiswechsel in Friedrichsdorf erzürnt die Freien Wähler. Die Fahrgäste müssen jetzt die eigentlich nur als Behelfskonstruktion errichtete Brücke überwinden, da der barrierefreie Umbau des Bahnhofs weiter auf sich warten lässt.
Behelfsüberführung in Friedrichsdorf
FWG-Chef Christian Lamping betont: „Dieser Gleiswechsel ist für uns völlig unverständlich, da er den sowieso schon problematischen Übergang zur S-Bahn (Wir berichteten bereits mehrfach.) noch komplizierter macht.“ Während am gleichen Bahnsteig wartende Züge bei kleineren Verspätungen durch den direkten Blickkontakt vielleicht noch ein paar Sekunden länger warten könnten, verschwinde dieser Vorteil durch die jetzige Situation. Konkret bedeutet dies im Moment sehr häufig, dass die Fahrgäste in `Weltrekordmanier´ über die Brücke sprinteten, nur damit ihnen dann doch die S-Bahn oder der Anschlusszug nach Rosbach vor der Nase wegfahren.
Die Gründe für diese Maßnahme bleiben den wütenden Bahnkunden bisher verborgen, da es der RMV noch nicht geschafft habe, über die veränderten Rahmenbedingungen in Friedrichsdorf zu informieren. „Ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen bleiben auf der Strecke, Fahrräder und schweres Gepäck machen die Brücke zu einem unüberwindlichen Hindernis, während der RMV es nicht einmal für nötig hält, seine Fahrgäste über die Belastungen zu informieren“, so Lamping enttäuscht.

Auch der weiter äußerst störanfällige Betrieb auf der Strecke werde eher schlimmer, als dass sich irgendwelche Verbesserungen zeigten. Es vergehe mittlerweile kein Tag, an dem sich nicht Bahnnutzer über einzelne oder sogar ganze Serien ausgefallener Züge beschwerten. Die eigens seitens der Freien Wähler eingerichtete Mailadresse fahrgast@fwg-rosbach.de muss leider häufig und intensiv genutzt werden. Lamping dankt in diesem Zusammenhang allen Informationsgebern, die sich die Zeit nehmen, und die FWG über die aktuellen Missstände informieren. Die Bahntochter Start als Betreiber der Strecke und der RMV sind aufgerufen, hier endlich zu Verbesserungen zu kommen, bilanziert der Freie Wähler Vertreter, im Moment erlebe man leider nur „Murks von vorne bis hinten“.

Doppelbespannung zwingend notwendig

– Probleme bei der Fahrplanumstellung?

 

(Rosbach.-) Die FWG Rosbach/Rodheim nimmt den anstehenden Fahrplanwechsel zum Anlass, den Betreiber START und den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) auf ein Problem hinzuweisen, dass die geänderten Fahrzeiten des Schülerzuges nach Friedberg betrifft: Fuhr dieser Zug bisher um 7:21 Uhr ab Rodheim bzw. 7:26 Uhr ab Rosbach, verlagert die Abfahrt sich ab dem Wechsel am Sonntag um 13 Minuten nach vorne. Einerseits begrüßen die Freien Wähler diese Entwicklung, da die Verbindung nach Bad Nauheim so auch für Rodheimer Kinder attraktiver und somit eine alte Forderung der FWG erfüllt werde.

Andererseits mache es diese Änderung unumgänglich, den Zug um 7:08 Uhr (Rodheim)/7:13 Uhr (Rosbach) zwingend mit zwei Triebwagen verkehren zu lassen, da der nächste Zug um 7:38/7:43 Uhr erst um 7:51 Uhr in Friedberg ankomme, so dass die Schulen nicht mehr rechtzeitig zum Unterrichtsbeginn erreicht werden können. Als Folge davon werde die neue Verbindung sehr stark nachgefragt werden und mit nur einem Triebwagen nicht mehr zu bewältigen sein.

Bald in Doppelbespannung auf dem Weg nach Friedberg? – eine Rb16 bei der Einfahrt in den Rosbacher Bahnhof

FWG-Vorsitzender Christian Lamping befürchtet Schlimmes angesichts des bisherigen „Organisationstalents“ bei START und RMV. „Man hat erst mit dem katastrophalen Schienenersatzverkehr in den Herbstferien wieder einmal unter Beweis gestellt, wie wenig man in der Lage ist, flexibel auf neue Situationen und Herausforderungen reagieren zu können“, so der Freie Wähler-Chef wörtlich. Damals waren neue Haltestellen eingerichtet worden, die sich in der Nähe der Bahnhöfe befanden. Vergessen hatte man aber offenbar, die Fahrgäste und die Busfahrer der beauftragten Unternehmen zu informieren. Dazu kam noch, dass manche Fahrer keine Ahnung über die eigentliche Fahrtroute gehabt hätten, Busse seien teilweise in Friedrichsdorf im Kreis oder von Rodheim wieder dorthin zurückgefahren.

Die FWG verweist vor diesem Hintergrund auf die bereits vor einigen Jahren gemachten Erfahrungen, wo die Situation an den Bahnsteigen schließlich so gefährlich wurde, dass wegen des großen Gedränges sogar die Bahnpolizei habe einschreiten müssen.