FWG will ehrenamtliches Engagement stärker fördern

Kritik an der Ablehnung der anderen Fraktionen

(Rosbach v. d. Höhe).- Die FWG bedauert das Scheitern ihres Antrags zur Steigerung des ehrenamtlichen Engagements in der Stadtverordnetenversammlung. Angelehnt an eine neue Initiative Bad Nauheims, hatte die Gruppierung im Haupt- und Finanzausschuss ein Modell vorgestellt, dass Ideen aus der Bevölkerung gesammelt dargestellt und den Interessenten ein Votum für einzelne Vorschläge ermöglicht hätte. Bei einem Zuspruch von 50 Stimmen hätte dann das zuständige städtische Gremium (ein Ortsbeirat, die Stadtverordnetenversammlung oder der Magistrat) die Idee diskutiert und gegebenenfalls beschließen können. Laut dem Magistrat wären Kosten von 10.000€ entstanden.

Freie Wähler-Fraktionsvorsitzender Christian Lamping bedankt sich bei der SPD, die als einzige andere Partei den Antrag unterstützt hatte. Gleichzeitig übt der Fraktionschef Kritik an den anderen Gruppierungen, die vor allem im Hinblick auf die Kosten den Antrag abgelehnt hatten. Lamping wörtlich: „Es mutet schon äußerst seltsam an, wenn teilweise die gleichen Fraktionen weiterhin an der Beteiligung an der Tourismusförderung des Wetteraukreises festhalten wollen, die die Stadt ohne erkennbaren Effekt immerhin 5000€ jährlich kosten, ganz zu schweigen von den `gigantischen Gastro-Plänen´ am Alten Rathaus, für die Rosbach `schlappe´ 1,4 Millionen Euro zusätzlich aufbringen muss.“
Die FWG starte deshalb in Eigenregie ein entsprechendes Angebot, bei dem Interessenten unter der Mailadresse Ideen@fwg-rosbach.de Vorschläge einreichen können. Die Freien Wähler werden die Ideengeber dann in eine ihrer Fraktionssitzungen einladen, wo sie die Vorschläge präsentieren und mit den FWG-Mitgliedern diskutieren können. Danach werde man dementsprechende Anträge in die Ortsbeiräte oder das Stadtparlament oder Ideen in den Magistrat einbringen. 

FWG im Dialog: Übergänge in Friedrichsdorf sind das Hauptproblem

Kritik an Start und RMV vollauf berechtigt
 
(Rosbach v. d. Höhe).- Ein positives Fazit zieht die FWG Rosbach/Rodheim nach ihrer Veranstaltung „FWG im Dialog“ zu den Problemen des Bahnverkehrs zwischen Friedrichsdorf und Friedberg: Zahlreiche Bahnnutzer hätten die Veranstaltung nicht nur genutzt, um `Dampf abzulassen´, sondern auch konstruktive Vorschläge unterbreitet, um die Probleme auf der Strecke besser in den Griff zu bekommen.
Sämtliche Anwesende waren sich darin einig, dass die nur äußerst knapp bemessene Übergangszeit zur S-Bahn in Friedrichsdorf das Hauptproblem darstellt: Nur geringe Verspätungen des von Friedberg kommenden Triebwagens oder der S-Bahnen führten dazu, dass Anschlusszüge schon abgefahren sind. Gerade an Wochenenden oder in den Tagesrandlagen ist dies eine besonders missliche Situation, da der nächste Zug nach Friedberg erst eine Stunde später verkehre. Oft genug komme es auch vor, dass die aus dem einfahrenden Zug aussteigenden Fahrgäste noch Sichtkontakt zum HLB-Triebfahrzeug oder der S-Bahn hätten, die ihnen gerade vor der Nase weggefahren sei und der sie jetzt nur noch hinterherwinken könnten. Nach Ansicht aller Mitdiskutierenden könnten derartige Probleme leicht durch eine bessere Kommunikation der Zugführer untereinander vermieden werden.
Genau hier sieht die FWG auch Handlungsbedarf bei der Betreibergesellschaft Start (bekanntlich einer 100%igen Tochter der Bahn AG) und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Ganz abgesehen von ausfallenden Zügen und erkrankten Mitarbeitern könne es doch nicht sein, dass die Fahrgäste darunter zu leiden hätten, wenn Zugführer, die letztlich für das gleiche Unternehmen arbeiteten, nicht vernünftig miteinander kommunizierten, so der Freie Wähler-Vorsitzende Christian Lamping.
In den Rosbacher Bahnhof einfahrender Zug.

Viel zu selten: Einfahrt eines pünktlichen HLB-Triebwagens in den Rosbach Bahnhof

Abhilfemöglichkeiten sieht die FWG im schnellstmöglichen Umbau Rodheims zu einem weiteren Kreuzungsbahnhof auf der RB16-Strecke, um so zusätzliche Züge und einen dichteren Takt auf die Schiene zu bekommen oder in den geforderten durchgehenden Zügen nach Frankfurt, um so zumindest punktuell eine Entlastung in der Hauptverkehrszeit zu erreichen (Wir berichteten).
Ein weiteres Fazit der Freien Wähler: Die seitens des RMV immer wieder behaupteten Verbesserungen seien allenfalls marginal, die Kritik der Fahrgäste wie auch der Rosbacher Kommunalpolitik dagegen umso berechtigter.
Um dies auch weiterhin untermauern und dokumentieren zu können, bittet die FWG die Fahrgäste, ausfallende oder verspätete Züge wie auch verpasste Anschlüsse unter fahrgast@fwg-rosbach.de zu melden.
Ebenfalls freuen würde man sich über eine Unterstützung der gemeinsamen Petition aller im Rosbacher Stadtparlament vertretenen Fraktionen unter 
http://www.change.org/bessere-rb16.


„Ehrenamt macht´s“ FWG lobt Senioren- und Altenplan

(Rosbach v. d. Höhe.-) Geraume Zeit stand die Aktualisierung des 1982 verfassten Altenplanes auf der Rosbacher To-do-Liste. Was darf er kosten? Wer kann das machen? Der Anfang 2022 neu konstituierte Senioren- und Inklusionsbeirat war der Meinung: „Das können wir selbst doch am Besten“. Nicht jeder politisch in Rosbach Aktive teilte diese Meinung.
Nach mehrmonatigem Recherchieren und Formulieren liegt nun ein neuer Seniorenplan vor. Die Freien Wähler reagieren begeistert auf die in der letzten Sitzung des Stadtparlaments erfolgte Vorstellung des Plans. „Nach dem Radwegekonzept endlich mal wieder etwas mit tiefem Bezug zu unserer Stadt“ kommentiert der FWG-Stadtverordnete Walter Soff das 66 Seiten umfassende Ergebnis.  Eine Gruppe engagierter Menschen hat es geschafft, umfassend die örtlichen Angebote für eine aktive Zeitgestaltung zusammenzutragen und darzustellen. Neben den Mobilitätsmöglichkeiten, gerade auch ohne Auto auszukommen und der gesundheitlichen Versorgung wird auch das Wohnen im Alter beleuchtet. „Eine Menge Arbeit ist da erledigt worden, ein externer Dienstleister hätte das nie in dieser Tiefe erbringen können“ sind sich die Freien Wähler einig. Mit klaren Mängelbeschreibungen und Verbesserungsvorschlägen wurden so den politischen Gremien außerordentlich gute Handlungsempfehlungen übergeben. Die Bürger unserer Stadt wissen am besten, wo es klemmt, da sie die städtischen Angebote häufig nutzen. Viele sind bereit, für Verbesserungen enorm viel Zeit aufzuwenden. Dieses Potenzial so oft wie möglich zu nutzen, sei einer der wichtigsten Grundsätze der FWG. „Ein fünfstelliger Betrag sollte besser in die Sache selbst als in eine scheinbar professionelle Beschreibung des Zustandes investiert werden“, erklärt Fraktionsvorsitzender Christian Lamping die Haltung der Freien Wähler, die sich in den Haushaltsberatungen 2022 für eine Streichung der vorgesehenen Mittel ausgesprochen hatten. Bei der Flüchtlingsbetreuung sehe man ähnliche Perspektiven.