Als „unverständlich“ bezeichnet FWG-Fraktionsvorsitzender Christian Lamping die Infragestellung der Sanierung des Rodheimer Freibads durch die SPD in der Stadtverordnetenversammlung. SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Hans-Peter Rathjens habe es mit seiner Stellungnahme geschafft, die Beratungen in der nur eine Woche zurückliegenden Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses völlig auf den Kopf zu stellen. Während der Ausschusssitzung hatte der SPD-Stadtverordnete Wolfgang Lingenau ein schon fast „leidenschaftlich“ zu nennendes Plädoyer für eine Sanierung des Bades abgegeben, weitere Vertreter der SPD hätten sich nicht geäußert.
Erst in der Stadtverordnetenversammlung selbst habe die SPD eine Überprüfung des Projekts und einen `Kassensturz´ für den Herbst verlangt, um überprüfen zu können, ob die Stadt sich die Maßnahme noch leisten könne. Der Rodheimer Ortsvorsteher und Stadtverordnete Rainer Schaub nennt dies „logisch kaum nachvollziehbar“: Gerade wenn man Befürchtungen habe, dass sich Rosbach eine Sanierung des Bades nicht mehr leisten könne, wäre es dringend geboten, die Bezuschussung durch das Land abzusichern, dies sei aber nur bis Ende Juni möglich.
Schaub kündigt deshalb eine Sitzung des Rodheimer Ortsbeirats an, die sich eingehend mit der Thematik befassen werde, er kritisiert vor allem, dass sich die SPD in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses bis auf die Äußerung Wolfgang Lingenaus vornehm mit Nachfragen zurückgehalten hätte, anstatt die offensichtlich aus ihrer Hinsicht bestehenden Fragen und Probleme aufzuklären. In die gleiche Kerbe schlägt auch FWG-Fraktionschef Christian Lamping: Er frage sich ernsthaft, warum man überhaupt Ausschussitzungen abhalte, wenn deren Ergebnisse innerhalb einer Woche völlig über den Haufen geworfen würden.
Nach Ansicht der Freien Wähler habe sich auch die CDU in der Sitzung des Stadtparlaments nicht gerade mit Ruhm bekleckert, schließlich habe man es durch das eigene Abstimmungsverhalten in der Hand gehabt, das Sanierungsprojekt auf den Weg zu bringen. Die CDU habe sich aber lediglich zu einer erneuten Ausschussverweisung durchringen können und riskiere damit, dass der Stadt die Zuschüsse des Landes verloren gingen.
Lamping und Schaub betonen, dass die FWG ohne „Wenn und Aber“ zur Schwimmbadsanierung stehe und danken dem Förderverein `Rettungsschwimmer´ für seine fundierte Stellungnahme im Vorfeld der Beratungen.