FWG will Hitzeschutzkonzept

Antrag zur nächsten Stadtverordnetenversammlung

(Rosbach v. d. Höhe).- Die FWG Rosbach/Rodheim hat sich durch die Diskussionen um das neue Baugebiet in den „Hopfengärten“ verstärkt mit einer Hitzeschutzplanung befasst. Nachdem im Mai der Bebauungsplan vom Stadtparlament beschlossen wurde und nur die FWG und drei `Grünen´-Stadtverordnete gegen die Planungen gestimmt haben, hat man das Thema intern diskutiert und stellt nun einen entsprechenden Antrag in der nächsten Stadtverordnetenversammlung.

die FWG-Stadtverordnete Beate Karschny und Claudia Reimer von der IG Alte Hopfengärten beim Ortstermin (von links)

die FWG-Stadtverordnete Beate Karschny und Claudia Reimer von der IG Alte Hopfengärten beim Ortstermin (von links)

Freie Wähler-Fachfrau Beate Karschny war deshalb zu einem Ortstermin mit Claudia Reimer von der Interessengemeinschaft `Alte Hopfengärten´ zusammengekommen, um mögliche Auswirkungen auf das geplante Baugebiet zu besprechen. Für Karschny liegt es auf der Hand, „dass die Stadt dafür Ersatz schaffen muss, wenn so eine perfekte geschlossene Grünfläche mit historisch gewachsenem Baumbestand“ auf einmal zu Bauland wird. Die FWG-Parlamentarierin vertrat dabei auch die Ansicht, dass eine Bebauung auch nicht komplett ausgeschlossen werden müsse, wenn man den Baumbestand erhalte und eine Reihe von zusätzlichen Maßnahmen durchführe. Für die Freien Wähler kommen dabei insbesondere Ideen wie die sogenannten „Mikrowälder“ in Frage, die etwa 30mal dichter sind als normaler Wald aber 100mal mehr Biodiversität enthalten. Der besondere Vorteil dieses Vorschlags liegt in einem relativ geringen Flächenbedarf, da eine Realisierung schon ab 100 Quadratmetern möglich ist. Man nutzt so den Effekt einer langsameren Verdunstung nach Niederschlägen und hat auch den Vorteil, dass Regen dort nicht so schnell versickert. Im Ergebnis heizen sich diese Flächen bei Sonneneinstrahlung nicht so stark auf und es entsteht ein deutlicher Kühleffekt. Derartige Mikrowälder böten sich nach Meinung der FWG auch für Baulücken und kleinere städtischen Flächen an, um der sommerlichen Hitzeentwicklung entgegenzuwirken.