FWG sorgt sich um Bahnverbindung:

„Es muss endlich besser werden!“

(Rosbach v. d. Höhe).- Gerald Harff, Verkehrsexperte der FWG Rosbach/Rodheim moniert die immer schlechter werdende Verkehrssituation bei der Bahnanbindung Rosbachs: Die durch die Lage der Stadt eigentlich nicht schlechte Verkehrssituation von Rosbach an der Strecke von Friedrichsdorf nach Friedberg werde durch die mangelnde Leistungsfähigkeit der Deutschen Bahn AG als beauftragtem Unternehmen immer unattraktiver.

Fahrzeiten von 1¾ Stunden und mehr für die rund 25km nach Frankfurt am Main scheinen mit dem ÖPNV zurzeit eher die Regel als die Ausnahme zu sein. „Jede Schnecke wirkt da schneller!“, so Fraktionschef Christian Lamping.

Die Freien Wähler beobachten diese, durch einen schlechten Fahrplan und betriebliche Mängel des Auftragnehmers verursachte Situation mit großer Sorge und werden einen Antrag in die nächste STVV einbringen, welcher sich mit diesem Thema beschäftigt. Es müsse den beteiligten Unternehmen und Verkehrsträgern endlich gelingen, zu einer Verbesserung der Situation zu kommen, anstatt jedes Jahr weitere Verschlechterungen hinzunehmen.

FWG mit komplett neuem Vorstand am Start

Walter Soff und Frank Lompa als langjährige Vorstandsmitglieder verabschiedet.
(Rosbach v. d. Höhe).- Mit einer Schweigeminute für ihren kürzlich verstorbenen Stadtrat Matthias Kopp eröffnete der Vorsitzende Walter Soff die Mitgliederversammlung der Freien Wählergemeinschaft Rosbach/Rodheim, die vom Verstorbenen noch in weiten Teilen vorbereitet worden war. Mit dem Schwerpunkt der Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen der FWG in Rosbach berichtete der Vorsitzende über das abgelaufene Jahr. Der Bericht des Kassenprüfers, der dem des Schatzmeisters folgte, endete mit dem Antrag auf Vorstandsentlastung. Diesem wurde stattgegeben.
Als besonderer Höhepunkt stellte sich der Direktkandidat der Freien Wähler für die Landtagswahl im Herbst vor. Der in Karben lebende Thorsten Schwellnus gab neben seinen politischen Zielen, „den Wetteraukreis und Hessen wieder auf Vordermann zu bringen“, einen Einblick in die Motivationsgründe, sich zur Wahl zu stellen.
Rückblickend informierte der Fraktionsvorsitzende Christan Lamping über die Eckpunkte der FWG-Politik seit der letzten Kommunalwahl. Auffallend sei diese durch das Engagement für eine bessere ÖPNV-Anbindung und ein gleichberechtigtes Miteinander im innerörtlichen Straßenverkehr, die Einbindung der Bürger bei kommunalen Entwicklungsprozessen wie jüngst beim Seniorenplan und der Unterstützung alternativer Wohnformen. Tiefgang entwickele die FWG bei konkreten Themen. Als Beispiel wurde die angeregte Zisternenförderung angeführt. Ein gleichzeitiger Hochwasserschutz verbunden mit einer weitgehenden Ressourcenschonung solle hier erreicht werden.
Nicht lange dauerte der Wahlvorgang für den neuen Vorstand, der in allen Positionen neu besetzt werden sollte. Einstimmig wurden Christian Lamping zum Vorsitzenden, Ernst Gruner zum Schatzmeister und Gerald Harff zum Schriftführer und Pressewart gewählt.
Der neu gewählte Vorsitzende bedankte sich bei seinem Vorgänger Walter Soff für die langjährige Führungsarbeit und verabschiedete ebenfalls den `ewigen´ Schatzmeister Frank Lompa in den verdienten Ruhestand.

Der neue Vorstand der FWG: Schatzmeister Ernst Gruner, Vorsitzender Christian Lamping und Schriftführer Gerald Harff (von links)

Zum Arzt nur mit dem Auto?

FWG bedauert Scheitern des Verkehrskonzepts
(Rosbach v. d. Höhe).- Knapp gescheitert ist in der letzten Versammlung der Rosbacher Stadtverordneten ein Antrag der Freien Wähler. Eine gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsträgern des begrüßten Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) war genauso dessen Inhalt wie die Verträglichkeit des zu erwartenden zusätzlichen Verkehrs auf der Dieselstraße.
Die Dieselstraße ist im Abschnitt Möbelhaus/Bauhof schon jetzt eine stark belastete Straße. Radfahrer umgehen diesen Abschnitt oft, Fußgänger sieht man hier eher selten. Unattraktivität und Unsicherheit empfinden diese Nutzgruppen hier. Schon kurzes Anhalten eines PKWs führt oft zum Stillstand. An dieser Stelle mehr Verkehr und eine weitere stark frequentierte Einfahrt zu etablieren, erscheint nicht unbedenklich. Noch kritischer wird die Variante gesehen, mit der Verlängerung der Robert-Bosch-Straße, eine weitere Straßeneinmündung zu schaffen. Eine Bushaltestelle vor dem Zentrum, die nächste ist 500m entfernt, scheint räumlich unmöglich.
Dies quantitativ und qualitativ zu erfassen sowie das Aufzeigen ggf. möglicher Lösungen, bevor das MVZ angeschoben wird, war Anlass für den Antrag der FWG. So lässt sich Raum für eine Bushaltestelle im laufenden Planungsverfahren leichter vorhalten als nachher generieren. Die Freien Wähler bedanken sich deshalb bei den Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD und dem Fraktionsvorsitzenden der FDP für die Unterstützung des Antrags.
„Mit dem Auto zum Arzt fahren zu müssen, um den Tip `Mehr Bewegung täte Ihnen gut´ zu erhalten, ist doch irgendwie widersinnig.“ meint Gerald Harff (FWG), Impulsgeber des Antrages: „Personen, die einen Weg ohne Auto oder Fahrdienst zurücklegen können und wollen, dies zu vereinfachen sollte Anspruch einer modernen Infrastruktur, insbesondere einer medizinischen Einrichtung sein“.
Die gleichen verkehrstechnischen Überlegungen, Anbindung des ÖPNV, Erreichbarkeit zu Fuß und mit dem Rad müssen auch am Rodheimer Belgesbaum, Standort des zweiten Ärztehauses, durchgeführt werden. „Noch eine Infrastruktureinrichtung, die den PKW-Verkehr stärker erhöht als notwendig, brauchen wir nicht“, kommentiert Freie Wähler-Fraktionsvorsitzender Christian Lamping die bisherigen Pläne und spielt dabei auf die neue Rodheimer Kita hinter der Erich-Kästner-Schule an.