Bald durchgehende Züge zwischen Rosbach und Frankfurt?

– gemeinsamer Antrag von Stimme, Grünen und FWG einstimmig beschlossen
(Rosbach v. d. Höhe).- Die Rosbacher Stadtverordnetenversammlung hat einstimmig einen gemeinsamen Antrag von Stimme, Bündnis 90/Die Grünen und FWG beschlossen, der den Magistrat auffordert, mit der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) Verhandlungen aufzunehmen mit dem Ziel, ein durchgehendes Zugangebot zu den Hauptverkehrszeiten zwischen Friedberg über Rosbach und Friedrichsdorf und Frankfurt-Hbf zu realisieren. Angestrebt werden sollen dabei drei Zugpaare in etwa stündlichem Abstand in den Morgenstunden sowie drei Zugpaare nachmittags bzw. am frühen Abend.
FWG-Fraktionsvorsitzender Christian Lamping übte in der Antragsbegründung  Kritik an RMV und VGO, da es trotz aller Beteuerungen immer noch zu unvertretbar vielen Fahrtausfällen komme, die teilweise nicht einmal vorab kommuniziert werden. Die derzeitige Situation auf der Strecke zwischen Friedberg und Friedrichsdorf (RB16) sei deswegen nicht mehr tragbar.
Grünen-Fraktionschef Ivo Lingnau ergänzte, dass auch die direkten Anschlüsse in Friedrichsdorf häufig nicht möglich sind. Die fehlende Verlässlichkeit der Verbindung sei eine zusätzliche Belastung für die Pendlerinnen und Pendler und sorge dafür, dass die Verkehrswende scheitert. Für viele sei der ÖPNV so keine mögliche Alternative für das Auto.
Dieter Kurth, Fraktionsvorsitzender der Stimme Rosbach/Rodheim führte aus, dass es seit Januar mit dem durchgehenden Zugverkehr zwischen Friedberg und Frankfurt im Zwei-Stunden-Takt ein sehr gutes Angebot gegeben habe, das nur einen Nachteil aufweise: Es wurde mit dem Abschluss der Bauarbeiten auf der Main-Weser-Bahn im Zuge des S6-Ausbaus wieder beendet.
Ziel sollte es deshalb sein, dieses attraktive Angebot zumindest in den Hauptverkehrszeiten dauerhaft zu erhalten, so Kurth, Lingnau und Lamping in einer gemeinsamen Pressemitteilung der drei Parteien.
Die drei Fraktionschefs danken außerdem den anderen Mitgliedern des Stadtparlaments für ihre Zustimmung, da ein Zusammenstehen sicher entscheidend sein werde, um die Forderung auch gegenüber dem RMV durchzusetzen.

RE16 bei der Einfahrt in den Rosbacher Bahnhof.RB16 steht abfahrbereit in Gegenrichtung.

Noch ein seltenes Bild: morgendlicher Hochbetrieb im Rosbacher Bahnhof – rechts die auf Ausfahrt nach Friedberg wartende Regionalbahn, links der gerade einfahrende Regionalexpress nach Frankfurt.

FWG: „Nur noch Pleiten, Pech und Pannen“

– Schwellnus und Lamping fordern RMV zu verstärkter Kontrolle auf

(Rosbach v. d. Höhe).- Vor dem Hintergrund der immer größeren Probleme auf der Bahnverbindung Friedberg – Friedrichsdorf waren Freie Wähler-Direktkandidat Thorsten Schwellnus (Landtagswahlkreis 25 – Wetterau I) und Rosbachs FWG-Vorsitzender Christian Lamping jüngst zu einem Gespräch mit Bürgermeister Steffen Maar im Rosbacher Rathaus zu Gast. Maar beklagte dabei die Kommunikationspraxis der beteiligten Verkehrsunternehmen, oft genug sei es vorgekommen, dass die Stadt als direkt Betroffene wie bei dem über das Ferienende hinaus verlängerten Schienenersatzverkehr erst aus der Zeitung von den beabsichtigten Maßnahmen erfahren habe. Leider sei das auch innerhalb des Deutsche Bahn-Konzerns nicht anders, denn offensichtlich habe das für den Bahnhofsaus- und -umbau in Friedrichsdorf zuständige DB-Tochterunternehmen es nicht für nötig gehalten, die für den Betrieb der Strecke nach Friedberg zuständige Firma `Start´ (ebenfalls eine Bahn-Tochter) rechtzeitig von den anstehenden Verzögerungen und der dadurch notwendigen Verlängerung des Schienenersatzverkehrs zu informieren. Resultat: Start hatte so keine Möglichkeit, das Angebot aufzustocken und an die gestiegenen Bedürfnisse des Schüler- und Berufsverkehrs anzupassen. Leidtragende sind so vor allem Rodheimer und Rosbacher Schüler gewesen, die angesichts völlig überfüllter Busse gar nicht mehr mitgenommen werden konnten, wie der Bürgermeister weiter ausführte.

Schwellnus merkte dazu an, dass er nicht verstehen könne, dass man den Betrieb auf einer ganzen Bahnlinie einstelle, wenn lediglich am Endbahnhof Bauarbeiten ausgeführt würden. Die Züge hätten dann bis Burgholzhausen fahren und die Probleme mit dem Ersatzverkehr deutlich minimiert werden können. „Es ist eigentlich egal, wo der Zugführer aus seinem Triebwagen aussteigt, am Zug entlangläuft und diesen wieder zurückfährt“, bringt der FW-Kandidat die Sache auf den Punkt.
FWG-Chef Lamping und Schwellnus fordern als Konsequenz aus einer nicht enden wollenden Abfolge „von Pleiten, Pech und Pannen“ den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) auf, den von ihm beauftragten Verkehrsunternehmen besser „auf die Finger zu schauen“. Lamping macht das am Beispiel des seitens der Bahn AG aufgeschobenen Umbaus von Rodheim zum Kreuzungsbahnhof deutlich: Diesen für Verbesserungen auf der Strecke eminent wichtigen Schritt hat man hintenangestellt, so dass mit dem jetzigen Fahrplanwechsel ein „absolutes Chaos“ eigetreten ist (Wir berichteten darüber). Die eigentlich sinnvollen Maßnahmen hingen in der Luft, weil mit dem fehlenden Umbau das zentrale Relais herausgebrochen wurde und die notwendigen Taktverdichtungen nicht stattfinden könnten.

FWG sorgt sich um Bahnverbindung:

„Es muss endlich besser werden!“

(Rosbach v. d. Höhe).- Gerald Harff, Verkehrsexperte der FWG Rosbach/Rodheim moniert die immer schlechter werdende Verkehrssituation bei der Bahnanbindung Rosbachs: Die durch die Lage der Stadt eigentlich nicht schlechte Verkehrssituation von Rosbach an der Strecke von Friedrichsdorf nach Friedberg werde durch die mangelnde Leistungsfähigkeit der Deutschen Bahn AG als beauftragtem Unternehmen immer unattraktiver.

Fahrzeiten von 1¾ Stunden und mehr für die rund 25km nach Frankfurt am Main scheinen mit dem ÖPNV zurzeit eher die Regel als die Ausnahme zu sein. „Jede Schnecke wirkt da schneller!“, so Fraktionschef Christian Lamping.

Die Freien Wähler beobachten diese, durch einen schlechten Fahrplan und betriebliche Mängel des Auftragnehmers verursachte Situation mit großer Sorge und werden einen Antrag in die nächste STVV einbringen, welcher sich mit diesem Thema beschäftigt. Es müsse den beteiligten Unternehmen und Verkehrsträgern endlich gelingen, zu einer Verbesserung der Situation zu kommen, anstatt jedes Jahr weitere Verschlechterungen hinzunehmen.