FWG sorgt sich um Bahnverbindung:

„Es muss endlich besser werden!“

(Rosbach v. d. Höhe).- Gerald Harff, Verkehrsexperte der FWG Rosbach/Rodheim moniert die immer schlechter werdende Verkehrssituation bei der Bahnanbindung Rosbachs: Die durch die Lage der Stadt eigentlich nicht schlechte Verkehrssituation von Rosbach an der Strecke von Friedrichsdorf nach Friedberg werde durch die mangelnde Leistungsfähigkeit der Deutschen Bahn AG als beauftragtem Unternehmen immer unattraktiver.

Fahrzeiten von 1¾ Stunden und mehr für die rund 25km nach Frankfurt am Main scheinen mit dem ÖPNV zurzeit eher die Regel als die Ausnahme zu sein. „Jede Schnecke wirkt da schneller!“, so Fraktionschef Christian Lamping.

Die Freien Wähler beobachten diese, durch einen schlechten Fahrplan und betriebliche Mängel des Auftragnehmers verursachte Situation mit großer Sorge und werden einen Antrag in die nächste STVV einbringen, welcher sich mit diesem Thema beschäftigt. Es müsse den beteiligten Unternehmen und Verkehrsträgern endlich gelingen, zu einer Verbesserung der Situation zu kommen, anstatt jedes Jahr weitere Verschlechterungen hinzunehmen.

Zum Arzt nur mit dem Auto?

FWG bedauert Scheitern des Verkehrskonzepts
(Rosbach v. d. Höhe).- Knapp gescheitert ist in der letzten Versammlung der Rosbacher Stadtverordneten ein Antrag der Freien Wähler. Eine gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsträgern des begrüßten Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) war genauso dessen Inhalt wie die Verträglichkeit des zu erwartenden zusätzlichen Verkehrs auf der Dieselstraße.
Die Dieselstraße ist im Abschnitt Möbelhaus/Bauhof schon jetzt eine stark belastete Straße. Radfahrer umgehen diesen Abschnitt oft, Fußgänger sieht man hier eher selten. Unattraktivität und Unsicherheit empfinden diese Nutzgruppen hier. Schon kurzes Anhalten eines PKWs führt oft zum Stillstand. An dieser Stelle mehr Verkehr und eine weitere stark frequentierte Einfahrt zu etablieren, erscheint nicht unbedenklich. Noch kritischer wird die Variante gesehen, mit der Verlängerung der Robert-Bosch-Straße, eine weitere Straßeneinmündung zu schaffen. Eine Bushaltestelle vor dem Zentrum, die nächste ist 500m entfernt, scheint räumlich unmöglich.
Dies quantitativ und qualitativ zu erfassen sowie das Aufzeigen ggf. möglicher Lösungen, bevor das MVZ angeschoben wird, war Anlass für den Antrag der FWG. So lässt sich Raum für eine Bushaltestelle im laufenden Planungsverfahren leichter vorhalten als nachher generieren. Die Freien Wähler bedanken sich deshalb bei den Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD und dem Fraktionsvorsitzenden der FDP für die Unterstützung des Antrags.
„Mit dem Auto zum Arzt fahren zu müssen, um den Tip `Mehr Bewegung täte Ihnen gut´ zu erhalten, ist doch irgendwie widersinnig.“ meint Gerald Harff (FWG), Impulsgeber des Antrages: „Personen, die einen Weg ohne Auto oder Fahrdienst zurücklegen können und wollen, dies zu vereinfachen sollte Anspruch einer modernen Infrastruktur, insbesondere einer medizinischen Einrichtung sein“.
Die gleichen verkehrstechnischen Überlegungen, Anbindung des ÖPNV, Erreichbarkeit zu Fuß und mit dem Rad müssen auch am Rodheimer Belgesbaum, Standort des zweiten Ärztehauses, durchgeführt werden. „Noch eine Infrastruktureinrichtung, die den PKW-Verkehr stärker erhöht als notwendig, brauchen wir nicht“, kommentiert Freie Wähler-Fraktionsvorsitzender Christian Lamping die bisherigen Pläne und spielt dabei auf die neue Rodheimer Kita hinter der Erich-Kästner-Schule an.

Fahrzeiten wie vor 100 Jahren

FWG kritisiert Übergangsgestaltung am Bahnhof Friedrichsdorf

FWG-Verkehrsexperte Gerald Harff sowie die Ortsvorsteher Rainer Schaub (Rodheim) und Christian Lamping (Ober-Rosbach) [von links] vor einem Triebwagen der Linie 16 im Rosbacher Bahnhof

Rosbachs Freie Wähler üben massive Kritik an der Gestaltung der Übergangsmöglichkeiten von der von Friedberg kommenden Linie 16 zur S5 am Friedrichsdorfer Bahnhof. Fast alle von Friedberg einfahrenden Züge hätten nach Ostern nur noch eine extrem kurze Übergangszeit von lediglich zwei Minuten in Friedrichsdorf. Die Folgen seien einschneidend, so der Ober-Rosbacher Ortsvorsteher und FWG-Fraktionsvorsitzende Christian Lamping: Die Deutsche Bahn hat bei ihrer Fahrplangestaltung dort eine Übergangszeit von drei Minuten zugrunde gelegt, um Anschlussverluste zu vermeiden, bisher warteten die S-Bahnen daher auf verspätete Triebwagen aus Rosbach und Rodheim. Dies werde aber in Zukunft nicht mehr so sein.

Die regulären Fahrzeiten nach Frankfurt verlängerten sich so bei vielen Verbindungen auf über eine Stunde, da die Fahrplansoftware des RMV und der Bahn jetzt eine Wegführung über Friedberg bevorzuge. Für den Rodheimer Ortsvorsteher Rainer Schaub ist dies ein „Ding der Unmöglichkeit“, anstatt durch eine intelligente Fahrplangestaltung Verbesserungen zu erreichen, mache die geplante Übergangsregelung den ÖPNV deutlich unattraktiver. FWG-Verkehrsexperte Gerald Harff sieht auch die jetzt bevorzugte Route über Friedberg äußerst kritisch, da viele der dort zu nutzenden Regionalexpresszüge wegen des weiter fortschreitenden S6-Ausbaus zwischen Bad Vilbel und Frankfurt wohl wieder über Hanau umgeleitet würden und so weitere Verspätungen „vorprogrammiert“ seien.

Fraktionschef Christian Lamping bilanzierend: „Wenn man den Schienennahverkehr torpedieren und zum Erliegen bringen möchte, kann man sich eigentlich nichts besseres einfallen lassen als eine derart `hirnrissige´ Fahrplangestaltung.“ Selbst ein 49-Euro-Ticket helfe nicht weiter, wenn man bei „Fahrzeiten wie vor 100 Jahren“ eine Stunde und länger nach Frankfurt unterwegs sei. Keinen Autofahrer werde man mit derartigen Angeboten zum Umsteigen bewegen können. Lamping kündigt an, dass die Freien Wähler das Thema auch in der Rosbacher Stadtverordnetenversammlung mit einer Anfrage aufgreifen werden.